Das war die Eröffnung der Ausstellung ungerahmt.art 2025

Das war die Eröffnung der ausstellung ungerahmt.art 2025 in Düsseldorf-Flingern

Es dämmerte, als etwas Ungewöhnliches geschah – mitten in einer Wohnstraße in Düsseldorf-Flingern, auf der Hubbelrather Straße, wo sich das studio KuDu befindet. Zwischen Hauseingängen, Laternenlicht und Bierzeltgarnituren versammelte sich eine wachsende Gruppe von Menschen. Anwohner, die gerade von der Arbeit kamen, vom Einkaufen zurückkehrten oder mit dem Hund spazieren gingen, blieben neugierig stehen. Mitten in diesem alltäglichen Treiben begann etwas Besonderes: die Eröffnung der Ausstellung ungerahmt.art 2025.

Das studio KuDu steht für Offenheit, Austausch und zeitgenössische Kunst, die sich nicht im Elfenbeinturm versteckt. Ziel des Studios ist es, einen offenen Ort für kritische und gesellschaftsrelevante Kunst zu schaffen – einen Raum, in dem Kunstschaffende und Kunstinteressierte miteinander ins Gespräch kommen, wo Kunst nicht abgeschlossen, sondern Ausgangspunkt für Reflexion und neue Perspektiven wird.

Und genau das geschah an diesem Abend. So viele Besucherinnen und Besucher kamen zur Eröffnung, dass die geplante Einführung von Dr. Wolfgang Stöcker kurzerhand nach draußen verlegt werden musste zwischen Wohnhäusern, parkenden Autos, vorbeilaufenden Anwohnern und aus dem Fenster schauenden Nachbarn.

Ein epischer Moment: Der teilnehmende Künstler Wolfgang Kühn spende dem Einführungsredner Dr. Wolfgang Stöcker Licht, als der den Besuchern eine Bibel über 300 Jahre alte Bibel präsentierte.

Ein beinahe epischer Moment: Als der Einführungsredner Dr. Wolfgang Stöcker den Besucherinnen und Besuchern eine über 300 Jahre alte Bibel zeigte, trat der teilnehmende Künstler Prof. Wolfgang Kühn spontan hinzu – und spendete ihm Licht. In seiner Rede spannte der Kunsthistoriker aus Köln mit einer Auswahl historischer Druckerzeugnisse einen eindrucksvollen Bogen zum Ausstellungsthema Papierarbeiten und machte so die Materialität des Papiers selbst zum Teil der Erzählung.
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In dieser spontanen Situation entstand ein besonderer Moment: Kunst wurde öffentlich, greifbar, lebendig. „Diese Ausstellungseröffnung ist zu etwas Politischem geworden“, sagte Dr. Stöcker in seiner Einführungsrede. „Wir nehmen uns den öffentlichen Raum, um zusammenzukommen, um über Kunst zu sprechen – so dass sie zu etwas Verbindendem wird.“

Und verbindend war dieser Abend in vielerlei Hinsicht: 40 Künstlerinnen und Künstler nahmen an der ersten ungerahmt.art teil – von der jüngsten Künstlerin mit gerade einmal 16 Jahren bis zum ältesten Künstler mit 80 Jahren. Neben etablierten Positionen fanden auch Neulinge der Kunstszene hier ihren Platz. Die Idee: Kunst nicht zu trennen, sondern zu vereinen – unabhängig von Erfahrung, Alter oder Bekanntheit.

Im sanften Abendlicht verwandelte sich die Straße in einen offenen Kunstraum – konzentriert, still und zugleich lebendig lauschten die Menschen der Einführungsrede.

Im sanften Abendlicht verwandelte sich der Gehsteig in einen offenen Kunstraum – konzentriert und aufmerksam lauschten die Menschen der Einführungsrede von Dr. Wolfang Stöcker.
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Die Resonanz übertraf alle Erwartungen. Die Besucher blieben lange, lachten, tauschten sich aus, diskutierten über Kunst und Gesellschaft – bei einem Glas Wein oder ein Häppchen. Ein Besucher sagte zum Abschied: „Das war echt gut. Das hat Spaß gemacht. Das war unerwartet.“ Eine ältere Anwohnerin lobte die „gesittete Atmosphäre“, trotz der vielen Menschen, die sich vor dem Studio versammelt hatten.

Auch die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler zeigten sich zufrieden – von der Hängung und Präsentation der Werke, der Atmosphäre und nicht zuletzt von der inspirierenden Einführungsrede von Dr. Wolfang Stöcker.

So wurde aus einer Ausstellungseröffnung ein kleines urbanes Ereignis, das zeigte, wie Kunst Gemeinschaft stiften kann – selbst mitten einem Wohngebiet.

Wir freuen uns schon jetzt auf ungerahmt.art 2026 – wieder in Düsseldorf-Flingern, wieder ungerahmt, wieder offen für alles, was Kunst und Begegnung möglich machen.

Vielen Dank an die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler!

Daniel Breininger, Olga Breininger, Georg Cevales, Melanie Cieśliński, Sigrid Ehemann, Carola Engels, Puran Falaturi, Catarina Faustino, David Figura, Claudia Füger, Manfred Gliedt, Danisa Glusevic Ferreira, Alexander von Goch, Bettina Guckler, Sigrid Haun, Mark Hellmann, Kerstin Herrmann, Markus Hirtz, Lilo Karsten, Thomas Klingberg, Gabi Konczak, Petra Korte, Wolfgang Kühn, Ruth Kühn-Löwe, Andrea Lorenz, Marit Lucas, Gaby Ludwig, Jürgen Malcherek, Pia-Nora Merle, Jae Jin Park, Elke Pillig, Lucy Pillig, Angelika Richter, Petra-Marita Sadowski, Cornelia Schweinoch-Kröning, Claudia Simoné, susebee, Martin Wirtz, Beck Wittmann